Die Ausgangslage
Am Sonntag kam es beim Abstiegskampf-Duell in der Handball-Bundesliga zwischen den Eulen Ludwigshafen und TUSEM Essen zu einem Aufeinandertreffen zweier komplett entgegengesetzter Stile. Die Eulen machen das Spiel normalerweise sehr langsam. Einen Pace-Wert von 46,8 Angriffen pro Spiel hatten sie vor Sonntag. Dies war der klar niedrigste Wert der HBL.
Der TUSEM setzt hingegen voll auf das Tempo. 54,6 Angriffe pro Spiel hatten sie vor dem Aufeinandertreffen. Damit sind sie mit Abstand die Nummer eins der Liga. Einen so hohen Wert hatte in den letzten Jahren kein anderes Team.
Prinzipiell sagt die Anzahl der Angriffe aber natürlich nichts über die Qualität oder den Erfolg eines Teams aus. Beides kann Vorteile und Nachteile haben, die mit der letztendlichen Umsetzung zusammenhängen.
Das Spiel
Was das gesamte Spieltempo anging, lief das Spiel am Sonntag wie es sich eigentlich Ben Matschke gewünscht haben muss. 48 Angriffe hatten die Eulen, 49 Essen. Das ist der bisher niedrigste Wert von Essen in dieser Saison. Bei Ludwigshafen nur der siebthöchste.
Trotzdem war am Ende der Gast aus dem Ruhrgebiet siegreich. Mit 25:26 setzten sie sich gegen die Kurpfälzer durch. Essens Trainer Jamal Naji war der Spielstil der Eulen natürlich bewusst und er stellte sein Team erfolgreich darauf ein.
Wie genau analysieren Taktikexperte Jörg Lützelberger und Alexander Gumz aufgrund dieser Daten von uns in der aktuellen Ausgabe ihres Podcasts „#SogehtHandball“. Dazu haben sie auch Input vom siegreichen Trainer selbst erhalten. Ungefähr ab Minute 61 geht es um dieses Spiel, aber auch der ganze Podcast ist sehr zu empfehlen.
Julian Rux
Julian is responsible for most of the content on this website. The Master of Science in Business Administration works in part as self-employed data analyst in Handball where his customers have been HBL, EHF CL, EHF EURO, several teams and many more. In the other part he works as data analyst at the German football club VfB Stuttgart.
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